Praxis & Medizin
Auswirkungen von Curcumin auf den Adipokinspiegel bei fettleibigen und übergewichtigen Patienten mit Migräne
Migräne ist weltweit die dritthäufigste Krankheit, deren Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung bei 12 % liegt. Klinische Studien zeigen, dass Adipositas ein wichtiger Risikofaktor für Migräne darstellt. Es gibt Hinweise darauf, dass einige Verbindungen wie Curcumin modulierende Wirkungen auf Adipokine, Schmerzintensität und Entzündungen ausüben können. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen einer Nano-Curcumin-Ergänzung auf den Adipokinspiegel bei fettleibigen und übergewichtigen Migränepatienten zu untersuchen.
An der klinischen Studie nahmen 44 Patienten mit episodischer Migräne teil. Sie wurden über einen Zeitraum von zwei Monaten in zwei Gruppen aufgeteilt: Nano-Curcumin-Gruppe (80 mg/Tag) und Kontrollgruppe. Zu Beginn und am Ende der Studie wurden die Serumspiegel von Monozyten-Chemoattraktor-Protein-1 (MCP-1), Resistin und Visfatin gemessen. Darüber hinaus wurden die Häufigkeit der Kopfschmerzattacken, die Schwere und die Dauer der Schmerzen erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Nano-Curcumin die MCP-1-Serumspiegel in der Interventionsgruppe signifikant senkten. Bei Resistin und Visfatin führte die Supplementierung mit Nano-Curcumin zu keinen statistisch signifikanten Veränderungen der Serumspiegel. Nano-Curcumin reduzierte zudem die Häufigkeit, Schwere und Dauer der Kopfschmerzen signifikant.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der gezielte Einsatz von Curcumin ein vielversprechender Ansatz für die Migränebehandlung darstellen könnte. Jedoch sind weitere umfassende Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Sedighiyan M, Abdolahi M, Jafari E, Vahabi Z et al.
The effects of nano-curcumin supplementation on adipokines levels in obese and overweight patients with migraine: a double blind clinical trial study
BMC Res Notes. 5/2022